Kingtauben zu
züchten ist eines der schönsten Hobbys das ich mir vorstellen kann.
Das ganze Jahr Verbundenheit zu Tieren, Züchterfreundschaften, Kameradschaft,
Spannung, Erfolge aber auch Misserfolge
sind in diesem Hobby enthalten.
Es beginn schon beim Verpaaren der Zuchttiere. Die Spannung steigt dann
nach den ersten Gelegen im Frühjahr.
Sind die Eier auch befruchtet?
Schlüpfen die Jungtiere auch gut?
Sind die Tiere auch gesund?
Wie entwickeln sich die Jungtiere?
Ist die Nachzucht auch qualitativ auf Ausstellung konkurrenzfähig?
Bringen die Ausstellungen den erhofften Erfolg?
Alle diese Fragen beschäftigen den „eingefleischten“ Taubenzüchter oft
mehr als andere Dinge im Leben.
Natürlich ist es das Ziel eines jeden Züchters, die Besten und Schönsten
Tiere, verbunden mit Erfolg, auf Ausstellungen zu
präsentieren. Am Ende des Jahres geht es dann letztendlich um Höchstnoten:
Preise, Bänder und um Erfolg, Erfolg, Erfolg.
Aber hat sich der ein oder andere Züchter schon Gedanken gemacht, ob bei
diesem Erfolgsdenken, Handlungen getätigt
und Aussagen getroffen werden, die weit über das Ziel des Erlaubten hinausschießen.
Hobby, Tierliebe, Züchterfreundschaften, Kameradschaft und Realität kommen
dabei oft zu kurz. Gerade bei diesem
Erfolgsdenken wird dann bei Misserfolg ein Schuldiger gesucht. In den
meisten Fällen sind es die Preisrichter oder die
Zuchtwarte. Man sollte aber auch Niederlagen einstecken können und diese
auch mit einer bestimmten züchterischen
Fairness akzeptieren. Mit sachlicher und konstruktiver Kritik wird ein
jeder leben können.
Aber was hier in letzter Zeit, gerade auch im Bezirk 1 abläuft, geht teilweise
unter die Gürtellinie.
Wir müssen doch auch einmal anerkennen, wenn Tiere eines Züchterkollegen
besser und schöner sind als die Eigenen.
Hat dann ein Züchter den Erfolg, den er sich mit Sicherheit hart erarbeitet
und für den er sehr viel Zeit aufgewendet hat
erreicht, wird er darum beneidet.
Leider entsteht daraus aber oft großer Neid - im negativen Sinn.
Es werden über den erfolgreichen Züchter teilweise Aussagen verbreitet,
die von Hobby, Kameradschaft, Züchterfreund-
schaften und Gemeinschaft im KCD weit entfernt sind. Nicht selten geht
dann eine gute Freundschaft zu Bruch.
„Wahre Worte sind nicht schön – Schöne Worte sind nicht wahr!“
Dieser Spruch trifft mit Sicherheit in einigen Sätzen zu.
Ob Funktionäre, Preisrichter, Vorstandschaft und Züchter, alle machen
mit Sicherheit auch Fehler.
Um aber unser großes Hobby, die Taubenzucht im KCD, attraktiv und erfolgreich
zu praktizieren, sollten wir Kameradschaft,
Ehrlichkeit, Gemeinschaft und Züchterfreundschaften nicht vergessen.
Ganz persönlich möchte ich erwähnen, dass es im Leben viele Freunde gibt.
Wahre Freunde gibt es nur wenige.
Zu einem dieser wenigen, wahren Freunde zähle ich meinen Zuchtfreund,
Bernhard Fink.
Die konstruktive Zusammenarbeit, Ehrlichkeit, die gegenseitige Verbesserung
des Zuchtstandes und Freundschaft, obwohl
wir am Ende auf Ausstellungen Konkurrenten sind, glaube ich, sucht seines
Gleichen.
Ich hoffe, dass diese Verbindung noch ganz lange hält.
Januar 2008
Herbert Saliter
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